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"Pelztier"-Farmen: Grausamkeit in Gefangenschaft

Manche Leute glauben, dass Tiere, die auf Pelztierfarmen in Gefangenschaft gehalten und aufgezogen werden, nicht leiden. Dem ist aber nicht so. Ob Fallenstellen oder Pelztierfarmen - mit beiden sind ähnliche und doch auch grundverschiedene Grausamkeiten verbunden. Nur eines ist völlig identisch: beide haben nichts Leidloses. Tiere auf Farmen, meist Nerze oder Füchse, verbringen ihr gesamtes Leben unter entsetzlichen Bedingungen, nur um schließlich auf schmerzhafte und primitive Weise getötet zu werden.



Schmutz und Wahnsinn

Etwa die Hälfte aller Pelzmäntel, die verkauft werden, stammt von Tieren in Gefangenschaft, die auf Pelztierfarmen gezüchtet, geboren und großgezogen wurden. Diese Unternehmen reichen vom Familienbetrieb mit 50 Tieren bis hin zu Großbetrieben mit Tausenden von Tieren. Aber ungeachtet ihrer Größe oder ihres Standortes ist die Art, wie Nerze (oder andere Pelztiere) gezüchtet werden, auf der ganzen Welt durch die standardisierten Käfige einheitlich. Genau wie bei anderen Farmen mit Massentierhaltung orientieren sich die Methoden, die auf Pelztierfarmen Anwendung finden, am maximalen Profit, was immer zu Lasten des Wohlergehens der Tiere geht und immer auf Kosten ihres Lebens.

In den Vereinigten Staaten gibt es etwa 670 Pelztierfarmen, in Deutschland knapp 30 Farmen. Der weitaus größte Teil aller auf Farmen gehaltenen Pelztiere sind Nerze. Hinzu kommen zusätzlich Füchse, Kaninchen, Chinchillas, Marderhund, Iltis. Gerade in Deutschland existieren noch mehrere hundert sog. Kellerzuchten von Chinchillas, die sich fast ausschließlich in Laienhand befinden. Da sie Vegetarier sind und ebenfalls in standardisierten Käfigen gehalten werden, entspann sich mit diesen Hasenmäusen ein schwunghafter betrügerischer Handel, der, zwischenzeitlich zum Erliegen gekommen, viele Tausend tote Tiere, aber auch einige tote Menschen (Suizid) verursachte. Alle diese Tiere leben nur einen Bruchteil der Zeit, die ihre natürliche Lebenszeit ausmachen würde. Nerze werden etwa im Alter von fünf Monaten getötet, Füchse etwa im Alter von neun Monaten. Weibliche Zuchttiere leben länger. Das kurze Leben der Tiere besteht aus Angst, Stress, Krankheit, Parasiten und anderen physischen und psychischen Qualen, alles zugunsten einer Industrie, die riesige Profite aus ihrem 1 Milliarde-Euro-Jahresumsatz zieht.



Leben auf der "Farm"

Füchse werden in Käfigen gehalten, die ca. 1m³ groß sind und ein bis vier Jungtiere pro Käfig fassen. Nerze und andere Tierarten werden gewöhnlich in Käfigen gehalten, die nur 90 x 30 x 40 cm groß sind, wobei sich wiederum bis zu vier Jungtiere in einem Käfig befinden. Diese extreme Beengtheit bedeutet ganz besonders für Nerze, die in der Natur Einzelgänger sind, größten Stress. Eine nicht unerhebliche Zahl der Nerze auf Pelztierfarmen legt daher selbstverstümmelnde Verhaltensweisen an den Tag wie Beißen ins eigene Fell und den eigenen Schwanz, sowie stereotypes Verhalten wie immer wieder in der gleichen Weise hin- und herzulaufen (sog. Ethopathien). Füchse, die so dichtgedrängt gehalten werden, werden manchmal sogar zu Kannibalen. Und auch Verletzungen an den teils rostigen Drähten sind nicht selten (sog. Technopathien).
Nerze und Füchse werden mit Fleisch- und Fischnebenprodukten gefüttert, die oftmals so minderwertig sind, dass sie sogar für die Tierfutterindustrie nicht mehr verwandt werden. Die bakterielle Verseuchungsgefahr ist evident, gerade entwöhnte Jungtiere und Welpen sind besonders anfällig für diese.
Das Wasser auf den Pelztierfarmen erhalten die Tiere über ein Nippelsystem oder Trinkschalen, die im Winter oft einfrieren.


Krankheitserreger und Parasiten

Genau wie andere dichtgedrängt in Käfigen lebende Tiere sind auch diejenigen auf Pelztierfarmen anfälliger für Krankheiten als dies bei ihren freilebenden Artgenossen der Fall ist. Ansteckende Krankheiten wie die Aleutenkrankheit der Nerze, virale oder bakterielle Erkrankungen oder Lungenentzündung gehen von Käfig zu Käfig und töten manchmal die gesamte Population (z.B. Botulismus).

Die Tiere sind oft von Flöhen, Zecken, Läusen und Milben befallen, wobei Fliegen, die Krankheiten übertragen, ein besonders schwerwiegendes Problem darstellen, da sie von den großen Mengen an Exkrementen, die sich unter den Käfigen monatelang ansammeln, besonders angezogen werden.


Unnatürliche Lebensräume

Die Käfige auf den Pelztierfarmen befinden sich normalerweise in offenen Schuppen, die wenig Schutz vor Wind, Kälte und Hitze bieten. Die Pelze der Tiere helfen ihnen zwar, sie im Winter warm zu halten, jedoch ist der Sommer für die Nerze besonders schwer zu ertragen, da sie nicht über die Fähigkeit verfügen, ihre Körper abzukühlen, es sei denn, sie können im Wasser baden.

Freilebende Nerze verbringen dann 60 bis 70 Prozent ihrer Zeit im Wasser, und ohne diese Abkühlung steigen ihr Speichelfluss, ihre Atemfrequenz und ihre Körpertemperatur erheblich. Sie leiden dann unter Übelkeit, Schwindel und Erbrechen. Bis zu 10% der Tiere können jedes Jahr an den Folgen dieser Überhitzung sterben.


Gift und Qual

Die Tötungsmethoden sind grausam. Da den Farmern nur daran gelegen ist, den Pelz in seiner Qualität zu erhalten, verwenden sie Tötungsmethoden, die zwar die Haut schonen, jedoch ganz erhebliches Leiden der Tiere zur Folge haben, die - im wahrsten Sinne des Wortes - noch immer sehr an ihrem Pelz hängen. Nerze werden zu mehreren in eine Tötungskiste gepfercht, in der sie durch teils heiße, vielfach ungefilterte Auspuffabgase vergast werden, die auch schon mal über einen Schlauch vom Fahrzeug des Farmers eingeleitet werden. Füchse bekommen oft eine Zange um den Mund gelegt und gleichzeitig einen Stab in den Anus geschoben. Dann jagt man ihnen 240 Volt durch den Körper, um sie zu töten. Andere Tiere werden per Giftspritze getötet. Dies alles machen die Farmbetreiber selbst, ohne jegliche Hinzuziehung tierärztlicher und damit fachlicher Begleitung. Hinzu kommt, dass die Sachkunde bei einigen deutschen Pelztierfarmern nicht gegeben ist.


Rechtslage

Nachdem der Bundesrat schon 1992 die damalige Bundesregierung beauftragt hatte, eine Pelztierzuchthaltungsverordnung nach dem Vorbild der Schweiz zu erarbeiten, dauerte es bis November 2006, bis diese Haltungsverordnung in Deutschland beschlossen worden ist. Auch wenn die Übergangsfristen lang sind, wird diese Haltungsverordnung durch die Quasi-Abschaffung der bisherigen Käfighaltung dazu führen, dass in Deutschland eine wirtschaftliche Haltung von Pelztieren nicht mehr möglich ist.

Da die Pelztierzucht auch keine landwirtschaftliche Tierhaltung darstellt, wie das Bundesverwaltungsgericht rechtskräftig 2004 festgestellt hat, haben sich die Auflagen ohnehin verschärft, da Pelztierfarmen als Gewerbebetriebe gelten und auch unter die Emissionsschutzgesetze fallen.



Leder bedeutet Echtes Leiden

Sie glauben, Sie sähen in Ihrer Lederjacke toll aus? Wie würden Sie darüber denken, wenn Sie wüssten, dass dies die Haut einer Babyziege oder sogar die eines Hundes sein könnte? Es sind nicht „nur“ Kuhhäute, die als Schuhe und Handtaschen enden – zu den Millionen von Tieren, die Jahr für Jahr für die weltweite Lederindustrie umgebracht werden, gehören auch Schweine aus der Intensivhaltung, exotische Tiere wie Kängurus und Alligatoren und Hunde und Katzen, die genau wie unsere geliebten „Haustiere“ sind (und ihres Fleisches und Felles wegen in China und anderen Ländern getötet werden; ihre Häute importiert man in die ganze Welt, auch nach Deutschland!). Sie können also nie sicher sein, in wessen Haut sie stecken.


Warum kein Leder?

Viele der Millionen Rinder und andere Tiere, die ihrer Häute wegen getötet werden, müssen das Grauen der Intensivhaltung erleiden – extreme Beengtheit und Verweigerung alles Natürlichen sowie Kastration, Brandmarkung, Schwanzkürzung und Enthornung bei vollem Bewusstsein, Entbehrung, schädliche Hormone und Antibiotikumsinjektionen.

Der Transport zum Schlachthof ist für die Tiere eine einzige Tortur. Sie sind verwirrt, haben Angst und müssen Verletzungen, Kälte, Hitze, Überladung, Hunger und Durst erleiden. Auf dieser Fahrt des Grauens kollabieren viele Tiere und sind bei der Ankunft am Schlachthof nicht mehr in der Lage aus eigener Kraft vom Transporter zu gehen. Sie werden dann mit Ketten heruntergezerrt und ihnen brechen beim Aufschlag auf dem Boden die Knochen.

Durch die Fließbandarbeit (oft bis zu 400 Rinder pro Stunde!) im Schlachthof kommt es häufig vor, dass die Tiere bei vollem Bewusstsein unter unvorstellbaren Schmerzen und herzzerreißend schreiend zerstückelt werden. Der Kauf von Leder trägt direkt zu dieser Intensivhaltung und der Unterhaltung von Schlachthöfen bei, da Haut das wirtschaftlich wertvollste Nebenprodukt der fleischverarbeitenden Industrie ist.
Ein Großteil der in Europa erhältlichen Lederwaren stammt von Tieren aus Entwicklungsländern wie Indien und China, wo Tierschutzgesetze entweder gar nicht bestehen oder nicht durchgesetzt werden.

PETA Ermittlungen in Indien ergaben, dass Kühen der Schwanz gebrochen wird und man ihnen Chilischoten und Tabak in die Augen reibt, um sie zum Weitergehen zu bewegen, nachdem sie vor Anstrengung auf dem Weg ins Schlachthaus zusammengebrochen waren. Im Schlachthof angekommen, schneidet man vielen Tieren die Kehle durch und zerlegt sie, während sie nach einem fehlgeschlagenen Versuch sie zu betäuben noch immer bei vollem Bewusstsein sind.

Leder ist auch ganz und gar nicht umweltfreundlich. Es ist Teil der durch die Fleischindustrie verursachte Verschmutzung; hinzu kommen die in Gerbereien verwendeten Giftstoffe. Einer Studie des National Environmental Management Action Plan (NEMAP, Bangladesch) hat herausgefunden, dass die Lederindustrie schädlicher für die Umwelt ist, als die Textil-, Medikamenten-, Düngemittel- und Papierindustrien.
Mit jedem Paar Lederschuhe, das Sie kaufen, verurteilen Sie ein Tier zu lebenslangem Leid. Sie können stattdessen aus einer Vielzahl an Schuhen, die nicht aus Leder sind, wählen. Genauso verhält es sich mit Kleidung, Gürteln, Taschen und Geldbörsen. Mode sollte Spaß machen und niemanden umbringen.







Manche Hersteller verstecken echte tierhäute und Pelze unter Decknamen. Hier als Hilfe eine Liste mit Decknamen. Bitteausdrucken und mit zum nächsten Kleidungs-einkauf mitnehmen, sodass auch garantiert kein Qualprodukt im Einkaufskorb landet.

 

Afghan Karakul = Persianerfelle aus Afghanistan (zu einem hohen Prozentsatz naturgrau)
Amerikanischer Zobel = Fichtenmarder
Asian Jackal = Fell oder Leder vom Hund
Asian Wolf = Fell oder Leder vom Hund
Asiatic Raccoon = Fell oder Leder vom Hund
Asiatischer Waschbär = Fell oder Leder vom Hund
Barunduk oder Burunduk = Streifenhörnchen
Beaver Royal = Biber
Bio-Wolf = Fell oder Leder vom Hund (selten gebrauchter Begriff)
Blacktail = Eichhörnchen
Breitschwanz = Fell von frühgeborenen (oder per Kaiserschnitt entnommenen) Lämmern des Karakulschafes
Buhkara Karakul und Bukhara Breitschwanz = Persianerfelle aus Staaten der ehemaligen UdSSR
China Wolf = Fell oder Leder vom Hund
Chinchillette = Kaninchen
Chinesischer Waschbär = Marderhund
Corsac Fox = Fell oder Leder vom Hund
Cypernkatze = Fell von der Katze
Dog Skin Plasters = Fell oder Leder vom Hund
Dogaskin = Fell oder Leder vom Hund
Dogue de Chine = Fell oder Leder vom Hund
Eminette = Kaninchen
Feh = Eichhörnchen
Finn-Racoon und Seefuchs = Identische Begriffe für einen Marderhund, der vorwiegend in Finnland vorkommt
Foxaline = Schneehase
Gaewolf = Korea: Gae bedeutet Hund auf koreanisch
Genotte = Fell von der Katze
Goupee = China: Goupee bedeutet Hund auf chinesisch
Goyangi = Fell von der Katze
Housecat = Fell von der Katze
Hudson Seal = Bisamratte
Iltis = Marderart
Japanischer Waschbär = Marderhund
Kanin = Kaninchen
Katzenfelle = Fell von der Katze
Kou pi = Fell oder Leder vom Hund

Lammfelle
Persianer
= Fell des Karakulschafes aus den Steppen Russlands, Afghanistans und Südafrikas
Babylammfelle = Wenige Tage alte Lämmer
Curlylamm = Ungeschorenes, natürlich gekraustes Ersthaar
Chekiang = Von chinesischen Lämmern mit glattem bis leicht gelocktem Ersthaar
Corderitos = Aus dem Hochland von Peru und Chile mit glatt gekämmtem Ersthaar
Breitschwanz = Persianer aus Russland und Afghanistan
Die übrigen Lammfelle sind Nebenprodukte der Schlachthäuser und stammen von drei bis sieben Monate alten Tieren, welche aber immer noch das Erstlingshaar besitzen.

Lipi = Fell von der Katze
Loup D´Asie = Fell oder Leder vom Hund
Lyrenkatze = Fell von der Katze
Maopee = Fell von der Katze
Maopi = Fell von der Katze
Marmota = Murmeltier
Mink = Nerz (Marderart)
Mountain Cat = Fell von der Katze
Mountain Goat skin = Fell oder Leder vom Hund
Moupi = Fell von der Katze
Musk Rat = Bisamratte
Nutria = Sumpfbiber
Persianer = Fell von zwei bis fünf Tage alten Lämmern des Karakulschafes
Pommernwolf = Fell oder Leder vom Hund
Raccoon = Waschbär
River Mink = Bisamratte
Russian raccoon = Zuchtform des Marderhundes
Russischer Waschbär = Marderhund
Sakhon Nakhon lamb skin = Fell oder Leder vom Hund
Sakon Makhon lamb = Fell oder Leder vom Hund
Seefuchs = Marderhund
Seefuchs und Finn-Racoon = identische Begriffe für einen Marderhund, der vorwiegend in Finnland vorkommt
Sobaki oder Sobaski = Russland, insbesondere Mandschurei = Sobaki bedeutet Hund auf russisch
Sobalsky = Eichhörnchen
Swakara = Fell von 1 Tag alten Lämmern des Karakulschafes (Felle aus dem südwestlichen Afrika, vor allem Namibia)
Telentka oder Teleutka = Eichhörnchen
Wiesel = Marderart
Wild Cat = Fell von der Katze
Wildhund = Fell oder Leder vom Hund
Wolf of Asia = Fell oder Leder vom Hund
Wolf von Asien = Fell oder Leder vom Hund
Wombat = Koalabär
Zabul = Bambusratte
Zapok = Bambusratte
Zobel = Marderart
Zobelkanin
 
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